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Schmalfilme auf HDV, Full-HD, HDTV, "8 mm Superspot - CB" oder anders hoch auflösend überspielen ?

Das hier abgebildete Filmbild wurde mit einer "Balanced - Light - Abtastmaschine"* aufgenommen und dann in ein "GIF" - Bild umgewandelt.

Dieser Artikel wurde bereits im Jahr 2006 verfasst. Er zeigte auf, das die Kompatibilitätsanpassung zwischen 4:3 und 16:9 Medien eine künftig zu lösende Aufgabe war.

 

Seit Jahren gibt es seitens der Geräteindustrie zunehmend erfolgreiche Bemühungen ,  höher auflösende (als bisherige) Anzeigegeräte im Konsumerbereich, und damit für den Konsum preiswert herzustellen. Möglich ist das, weil (im Gegensatz zu einer Elektronenbildröhre der Elektronenstrahl) eine Pixelmatrix im Verhältnis 16:9 verzerrungsfrei mit einer Einzelbildfolge anzusteuern ist, und zwar flimmerfrei. Wichtig zu wissen ist dabei, dass ein 16:9 LCD- oder Plasma- TV- Gerät zur optimalen HDTV- Darstellung eine reale Auflösung von 1920 x 1080 Pixel realisieren können muss. Erst durch die Möglichkeit, Plasma- TV- Geräte im 16:9 Bildformat immer preiswerter anbieten zu können und zeitgleich DVD- Recorder, Pay- TV- Decoder, sowie Camcorder soweit auszustatten, dass Sie zumindest über die digitalen Schnittstellen verfügen, ein höherwertiges Bild, als herkömmliche PAL- Geräte abgeben zu können, werden auch Schmalfilmüberspielungen zum Gegenstand einer Diskussion über Sinn und Unsinn einer Übertragung auf HDV (nicht zu verwechseln mit HDTV).

 Das HD-ready-Logo auf TV- Geräten verpflichtet Hersteller dazu, Anzeigegeräte mit einer minimale Auflösung von 1080p50/60 oder 720p50/60 auszuliefern, sowie neben analogen Anschlüssen mindestens eine HDMI- oder DVI- Digitalschnittstelle anzubieten.

Noch ungeklärt, sowie mit Fragezeichen und Bedenken ausgestattet ist z. Zt. die Möglichkeit der hochauflösenden Aufnahme von TV- Sendungen, der verzerrungsfreien Überspielung älterer Video-Medien (Hochschneiden) und der hochauflösenden Wiedergabe selbst erstellter HDV- Videos auf künftigen Digitalrecordern. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass die Inhaber der Copyrights und der Senderechte die Gerätehersteller dazu verpflichten werden, den HDCP- verschlüsselten Hardware- Kopierschutz so zu setzen, dass es dem Privatanwender, auch über die HDMI- oder DVI- Schnittstelle, nur noch möglich sein wird, Videoinformationen in VHS- Qualität (, wenn überhaupt) digital aufzeichnen zu können.

Bevor weitere Gedanken und Erläuterungen zu diesem Thema weitergeführt werden, sei vorweggenommen, dass alte 4:3 Medienformate  8 mm und 16 mm Schmalfilme, außer dem Super 16- Format) für die Medien- und Geräteindustrie in Zukunft wohl nur noch nostalgischen Stellenwert einnehmen werden (, da bereits abgetastet worden) und sich wohl kaum ein Hersteller, der um seine Wettbewerbsfähigkeit bemüht ist, mit der Produktion eines hochauflösenden 4:3 Filmbildabtasters für Schmalfilme beschäftigen wird, der die restlichen Bildanteile, die zum 16:9 Bild fehlen, mit schwarzen Balken, dem Perforationsloch oder der Tonspur ergänzen müsste, um dem HDV- Standard gerecht zu werden. Selbst dann, wenn es (sehr teure) Hardwaregeräte (für Sendeanstalten) geben wird, mit denen ältere Beiträge von Profi- Videoformaten auf HDTV hochgeschnitten oder in Echtzeit umgewandelt werden können, nützt das dem Überspieldienst für Schmalfilme und Videos und seinem privaten Auftraggeber wenig, da letztendlich kein effektiver Qualitätsgewinn dadurch erzielt wird, wenn nur Pixel hochgerechnet werden. Das ganze dient also lediglich der Formatanpassung und wird wohl erst dann wieder ein Thema, wenn sämtliche analogen Anschlusse bei Anzeigegeräten verschwunden sind. 

Unabhängig davon sorgen vereinzelte Angebote und Diskussionen ab und zu für Verunsicherung bei einigen Endkunden, wenn (ohne fachliche Aufklärung über den tatsächlichen Nutzen von HDV- Digitalisierungen alter Schmalfilme) dieser Hintergrund nicht plausibel dargestellt wird. 

Der 8 mm Schmalfilm war immer ein Amateurmedium und der 16 mm- Film wird wohl längerfristig von den immer besser werdenden HDV- Cams verdrängt werden, so dass ihm im Nachhinein wohl nur noch eine Zwischenstellung zwischen Amateur- und Profibereich und als Archivmaterial, bzw. im künstlerischen Bereich Bedeutung beigemessen werden wird, denn im kommerziellen Medienbetrieb heißt die Zukunft "16:9" und das in zunehmendem Maße.

Um 4:3 aufgenommene Schmalfilme ohne Verzerrungen und Inhaltsverluste auf einem 16:9 Fernseher darstellen zu können, müssten links und rechts vom Filmbild fehlende Inhalte weggelassen werden (Bild links).

Die verzerrungsfreie und bildfeldgetreue Darstellung von 4:3 Filmen oder Videos auf 16:9 Fernsehgeräten oder Computermonitoren ist sowohl an den ästhetischen Anspruch der Endkunden, als auch an den technischen Anspruch der Geräteentwickler gebunden.

Als Alternative zu den bisher nicht überzeugenden Versuchen einer Schmalfilmüberspielung auf HDV bot sich im Jahr 2006 die Umwandlung einer Supercine8/Professional- Filmüberspielung in ein 16:9 PAL- Filmbild an, da dadurch im 16:9 Plasma- TV- Gerät weniger Bildinformationen und Schärfe verloren gingen, als bei einer 4:3 Standard- Filmüberspielung, denn es wurden keine Bildanteile mehr beschnitten.

Ein weiterer Vorteil war, dass das Supercine8- Filmbild bereits das volle Super 8 Filmbild ohne Beschneidung enthielt, was einen zusätzlichen Schärfegewinn garantierte, denn die Körnigkeit des Filmmaterials lag bei den meisten 8 mm Filmen unmittelbar in der Schärfeebene und verursachte ohnehin bereits ein gewisses Bildrauschen, das bei unterbelichteten Filmen stets zunahm. 

Falls die Möglichkeit bestand, den Plasma- TV über die digitale Schnittstelle des DVD- Players/Recorders und nicht über den SCART- Anschluss zu verbinden, konnte hier weitere Bildqualität gewonnen werden , vorausgesetzt, es wurde ein hochwertiger DVD- Player/Recorder eingesetzt. Möglich war dieser Qualitätsgewinn, weil keine zusätzliche Analog- Digital- Wandlung mehr im Anzeigegerät erfolgte, sondern die unmittelbare Verarbeitung der digitalisierten Informationen.

Die Umwandlung einer "Supercine - Professional/Highspot" - oder "8 mm - Superspot" Schmalfilmüberspielung konnte der Anwender selbst mit Videobearbeitungssoftware vornehmen.

Falls weiterhin lichtstarke Supercine/Professional- Highspot- Überspieltechnik für Schmalfilmüberspielungen auf digitale Datenträger eingesetzt werden könnte, würden nachfolgende Amateurmedien, wie Video 8, Hi8, VHS-C und Super- VHS-C, die mittlerweile auch in "die Jahre kommen" nahtlos von den Weiterentwicklungen der ingenieurmäßigen Überspieltechnik für Schmalfilme profitieren, da seitens der Gerätehersteller diese Medien kaum noch bedient werden.

  Immer dann, wenn die Elektronikindustrie Mediengenerationen hinter sich ließ, standen Überspieldienste vor dem Problem, sich neuen Herausforderungen an Qualität und Standards zu stellen. Wenn die Industrie jedoch nur auf Massenprodukte oder spezielle Profitechnik setzte, dann konnten generationsübergreifende Medienüberspielungen von Amateurmedien jedoch nur noch von fachkundigen Spezial- Unternehmen ausgeführt werden, die ihre Geräte nicht nur selbst herstellten, sondern diese auch umbauten und reparierten, sowie pflegten. Doch wer soll das dann noch bezahlen können ?

Zwar war das Bemühen der Gerätehersteller zu erkennen, dass anfangs innerhalb einer folgenden Generation eine Abspiel- Kompatibilität zu vorhergehenden Medien gewährt wurde, doch spätestens nach Sicherung gewisser Marktanteile und zunehmendem Kosten- und Konkurrenzdruck verschwanden schon nach wenigen Jahren viele Möglichkeiten des anwenderseitig möglichen Umkopierens älterer Medien auf die aktuelle Geräte- oder Softwaregeneration.

Das Positive am Schmalfilm war seine praktische Unverwüstlichkeit, auch wenn er unzählige Male abgespielt wurde und nach 35 Jahren bei einigen Filmmaterialien Farbverfälschungen auftraten oder "Kellerfilme" mit grauen Schimmelflecken befallen sein konnten. Der Nachteil des Schmalfilmes war, dass er dem Überspieldienst immer mehr Zeit raubte, neue Abtast- und Verfeinerungsverfahren, sowie Geräte zu entwickeln oder zu beschaffen, um dem Endkunden die privaten Inhalte für nachfolgende Generationen in guter Qualität abspielbar machen zu können.

Das Supercine8/Professional- Abtastverfahren war der erste Schritt, den MUVIG im August 2005 ging, um dem Wunsch nach mehr Schärfe, Bildinhalt und einer vorsichtigen Annäherung an den Schärfebedarf von 16:9- Fernsehgeräten gerecht zu werden. Da viele Filme (teilweise auch durch Lagerung bedingt) sehr dunkel waren, wurde nach neuen Möglichkeiten für Helligkeits- und Qualitätsgewinn bei Schmalfilmüberspielungen gesucht.

Das Supercine/Professional- Highspot- Abtastverfahren konzentrierte 2006 deshalb die doppelte Lichtmenge auf den Einzelbildabtaster, wobei der Kühlkreislauf innerhalb der gesamten Abtasteinrichtung auf insgesamt 8 zusätzliche Lüfter erhöht werden musste, um den Film zu schonen und der Gerätelektronik ausreichend Kühlung zu verschaffen.

Anfang November 2006 wurde bei MUVIG ein zusätzlicher digitaler Bildzwischenspeicher in die neue Abtasteinrichtung integriert, der für eine verbesserte Farbwiedergabe unterbelichteter Filmsequenzen und weiteren Schärfegewinn sorgte. Dieser Speicher wurde später wieder entfernt, da neue Verfahrenstechniken und hoch auflösende Optiken eingesetzt wurden.

Verglichen mit Amateurüberspielungen von Schmalfilmen per "Abfilmen von einem Screen oder Leinwand" mit 3 Chip 1/3 Zoll (HDV-) CCD- Kamera stand bei MUVIG seit 11/2006 insgesamt mehr als das 5- Fache und seit 02/2007 das 10- Fache an Licht per zu digitalisierendem Einzelbild zur Verfügung, ohne dass es dabei zu optischen Verzerrungen, Bildbeschneidungen und Schärfeverlusten kam. Dank der Standard- Mini- DV- Kassette oder DV- AVI- Datei auf externer Festplatte konnte jedes Film- Einzelbild zurückverfolgt werden, da der digitale Bildzwischenspeicher eine ruckelfreie Filmbildfolge ausgab und der überspielte Filmton (falls vorhanden) oder die Nachvertonung in 16 Bit Qualität eine nachträgliche Qualitätsanhebung am PC möglich machte.

Falls Schmalfilme auf DVD zu überspielen waren, wurden Vervielfältigungsmethoden erprobt, die private Auftraggeber am PC ohne Qualitätsverlust am PC selbst vornehmen konnten.

rechtlicher Hinweis: Schmalfilme sind Privataufnahmen und Originale. Auf den Kopierschutz, den Gerätehersteller recorderseitig angebracht haben, hatte MUVIG nie Einfluss. Da es aus verbraucherschutzmäßiger Sicht unzulässig ist, die private Kopie einer Schmalfilmüberspielung auf DVD von vorn herein zu verhindern, hat MUVIG im Labor DVD- Brennsoftware getestet, um Kunden Hinweise zu geben, legale private Sicherheitskopien einer Überspielung anfertigen zu können.

Die Abbildung links zeigt ein anamorphes Filmbild, das bei MUVIG abgetastet wurde und am TV-Gerät auf 16:9 zu entzerren wäre. Der Vorteil einer anamorphen Schmalfilmüberspielung war, dass ebenfalls keine Bildinformationen verloren gingen.

Nachteilig war der Aufwand, welcher der Computer zur Verzerrung der Bildes in Form von Rechenzeit einforderte, was zusätzliche Kosten verursacht hätte.

Außerdem hatte 2006 nicht jeder Anwender die Möglichkeit, jedes anamorphe Filmbild später selbst zu entzerren.

In einigen Wohnungen standen 2006 mehrere Fernsehgeräte. Wenn auf kleineren oder 4:3 Röhrenfernsehern keine Umschaltung von 4:3 auf 16:9 möglich war, wurde die Bildästhetik auf diesen Geräten entsprechend beeinträchtigt.

Die anamorphe Bildverzerrung konnte damals per Anamorphotenoptik unmittelbar vor der Festbrennweite des Bildabtasters erzeugt werden. Diese Optik verschluckte jedoch mindestens 2 Blendenwerte Licht. Aus diesem Grund war es nicht sehr empfehlenswert, unterbelichtete Filme per Anamorphoten abtasten zu lassen.

Eine andere Möglichkeit war die softwaremäßige oder kameraseitig eingebaute hardwaremäßige anamorphe Bildverzerrung, die angewendet werden konnte. Diese Methode benötigte kein zusätzliches Licht, jedoch ggf. wieder Rechenzeit am Computer.

Anknüpfend an die Anfangs diskutierte HDV- Überspielung von Schmalfilmen auf digitale Medien konnte festgestellt werden, dass es im Jahr 2006 und bis zur Mitte des Jahres 2007 keinen technischen Sinn machte, 4:3 Medien auf HDV oder "Full- HD" zu übertragen, ohne Bildinformationen zu beschneiden.

Eine andere Überspielmethode der Digitalisierung von Schmalfilmen auf HDV wäre das hineinzoomen in das Filmbild zwecks Ausnutzung der gesamten Fläche der CCD- Sensoren gewesen, wobei jedoch immer ein Teil des oberen oder unteren Filmbildes hätte abgeschnitten werden müssen und das Filmbild wegen der Vergrößerung körniger geworden wäre. Eine entsprechende Versuchsreihe wurde bei MUVIG damals durchgeführt. Eine zweite, aber in Frage zu stellende Methode der HDV- Überspielung von Schmalfilm wäre die Anamorpotenverzerrung des Filmbildes gewesen, was jedoch breite Gesichter + Körper hergerufen hätte. Außerdem raubte die Anamorphotenoptik den lichthungrigen Bildsensoren des HDV- Bildsensors weitere 2 Blendenwerte, was das Bildrauschen noch weiter erhöht hätte.

Die linke Abbildung und die darauf folgende zeigen beschnittene Filmbilder, um sie für den 16:9 Bildausschnitt passend zu machen.

Während im 1. Bild lediglich das Korn des Filmes auffällt, ist im unteren Filmbild bereits angekündigt, wo das Problem des Hineinzoomens besteht:

Selbst wenn das Bild weiter nach oben verschoben worden wäre, müssten die Personen im unteren Bildrand stehen, verschwinden oder kaschiert werden. Die einzige, wenn auch sehr amateurhafte Methode der Rettung fehlender Bildanteile wäre letztendlich das ständige Verschieben oder Zoomen am Filmbild in Abhängigkeit vom gerade zu überspielenden Bildinhalt gewesen. 

Es war 2006 zu begrüßen und erwähnenswert, dass die Formate 1080i und 720p auf den Markt gebracht wurden und dass sich in Zukunft neue und schärfere visuelle Welten eröffnen würden.

HDV oder HDTV haben jedoch nichts mit Kinoqualität zu tun, welche eine Mindestauflösung von 4096 x 3112 Pixel voraussetzt.

Testergebnisse und Kompatibilitätseinschränkungen, insbesondere für zu überspielende ältere Medien zeigten jedoch auf, dass es künftig immer schwieriger werden wird, analoge Medien in das digitale Zeitalter zu retten und dass sich Anbieter nicht nur am Preis, sondern auch an der Überspielqualität messen lassen müssen. Es zeigte sich auch, dass Schmalfilmer und Videofilmer eher ein Außenseiterdasein in der großen und bunten Welt der Medien einnehmen. Jedoch legt auch jeder kreative Mensch besonderen Wert darauf, seine individuelle Note zu bewahren und diese zu betonen... 

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