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Warum bei MUVIG seit dem Sommer 2005 neue Abtastverfahren für private Schmalfilme entwickelt wurden. Ein historischer Rückblick. |
Bei Amateurfilmen, die zur Überspielung in Auftrag gegeben werden, handelt es sich in der Regel um mindestens 30 Jahre alte "Streifen" . Das Filmmaterial, welches einst zum Einsatz kam, ist nach 30 Jahren nicht mehr das Selbe. Als Filmüberspieldienst bekommt man einiges zu sehen, was einmal belichtet wurde. Mit Freude kann immer wieder festgestellt werden, dass viele zu überspielende Filme immer noch beste Farben und Schärfewerte aufweisen. Wenn einmal ein Farbstich vorkommt, so wird dieser bei MUVIG seit 08/2005 unmittelbar bei der Filmabtastung, so weit wie möglich, ausgeglichen. Sehr stark eingefärbte oder farbstichige Schmalfilme konnten bei MUVIG seit dem 05.03.2008 bei der Digitalisierung durch Verwendung eines dreifachen - Joystick - Farbfilters aufgewertet werden, ohne dass sich dabei das "Weiß" verändert. Manchmal führten Aufnahmeversuche, in den 60er oder 70er Jahren, mit 24 oder 36 Bildern je Sekunde, bei einigen Kameras zu Greiferproblemen, die in Form von "Bildhüpfern" für einen schlechten Bildstand sorgten, jedoch nicht durch die Abtastung entstehen. Um als Überspieldienst sicher zu gehen, dass "Bildhüpfer", "unregelmäßiges Flimmern" und "Verunreinigungen im Bildfeld" nicht an der Abtastmaschine liegen, wird bei MUVIG seit 08/2005 ein Vorschau - Monitor eingesetzt,
der auch einen kleinen Ausschnitt der Perforation sichtbar macht. Wenn das Perforationsloch unbeschädigt den Filmtransport erreicht und sauber in der Mitte stehen bleibt, das Bild jedoch "hüpft", ist sichergestellt, dass die Aufnahmekamera diesen Fehler verursacht hatte. Der Vorschau - Monitor wird der eigentlichen Filmabtastung voran gestellt und ist für den Techniker vorher sichtbar, als die Abtastkameraelektronik ihren generierten Videostream darstellen kann. Mit einem Präzisionsmonitor wird seit 08/2005 die Abtastkamera exakt auf die Bildgrenzen einjustiert und die Schärfe bis auf das Filmkorn eingestellt. Dieses erste Abtastverfahren für Super 8 Filme nannte sich zunächst "Super - Cine 8" und später "Supercine 8 Professional" und kostete 85 Cent je Überspielminute ab 30 Minuten Auftragsvolumen. Deutlich ist sichtbar, das die dünnen schwarzen Balken oben und unten keine Bildinformationen beschneiden, sondern nun die Darstellung des maximal möglichen Bildinhaltes auf einem 4:3 Fernsehgerät, ohne Einschränkungen der Bildästhetik möglich wird.
Entwickelt wurde dieses neue Verfahren auf Grund der Bewertung des MUVIG - Bildfeldes (Note 3) beim Test von Überspieldiensten im Jahr 2005, das damals beschnitten wurde. Die beiden Filmbilder zeigen den Unterschied zwischen einer herkömmlichen 4:3 Filmabtastung und der verbesserten "Super - Cine 8" Technik ab August 2005.
Dadurch, dass nunmehr ein größeres Abtastbild zur Verfügung stand, verkleinerte sich das Filmkorn, was die Bildästhetik positiv beeinflusste. Im Januar 2006 wurde dieses Verfahren auch auf zu überspielende Normal 8 Schmalfilme angewendet, bei denen vorher ebenfalls Bildanteile unsichtbar gewesen waren. Im Gegensatz zu Super 8 - Filmen, fehlen bei Normal 8 oder Doppel 8 Filmen (auch bei 16 mm Filmen) bei der Überspielung die dünnen schwarzen Balken, da ein klassisches 4:3 Ausgangsbildfeld vorliegt. Noch problematischer, als die einst erzielte Bildschärfe, war der in einige Kameras eingebaute Belichtungsmesser, der in den seltensten Fällen über das gesamte Leben der Kamera hinweg konstante Belichtungswerte lieferte. Technische Verbesserungen, wie Zoom- Objektive, die selten über den gesamten Zoom Bereich konstante Tiefenschärfe lieferten, trugen auch nicht immer zur Verbesserung der Bildästhetik von Nahaufnahmen bei. Da viele Amateurfilmer keinen funktionierenden Projektor mehr besitzen, um ihre Schmalfilme noch einmal zu betrachten, bevor sie zur Überspielung in Auftrag gegeben werden, sollten sie berücksichtigen, dass Unschärfen auf der DVD von heute oftmals Filmfehler sind, die vor 30 Jahren gemacht wurden.
Das Problem der Bildschärfe bei der Aufnahme vieler Super 8 Filme + einst in der Filmbahn abgelagerter Staubpartikel (auch bei Normal 8 oder Doppel 8 Filmen), die mit dem Film belichtet wurden, war immer wieder Anlass, um bei MUVIG noch ausgereiftere Überspieltechniken zu entwickeln, um bestmögliche Überspielqualität für Familienerinnerungen zu ermöglichen und Mängel am Ausgangsmaterial so gut wie möglich im Interesse des Erhaltes privater Erinnerungen zu kompensieren, ohne dabei Bildinformationen im Außenbereich des Filmbildes zu kaschieren, wie es Projektoren und TV- Geräte tun.
Um dunkle Filmpassagen künftig möglichst ohne Kameraverstärkung und somit ohne Bildrauschen abtasten zu können, wurde am 11.10.2006 das "Supercine Professional/Highspot" - Abtastverfahren bei MUVIG eingeführt, welches das "Supercine 8" Verfahren, zu einem Überspielpreis von 85 Cent ab 30 Minuten Überspielzeit, ablöste: Da den Amateurfilmern vor 30 Jahren manchmal Licht und Schärfe fehlte, um die lieben Kinder und Verwandten auf Zelluloid festzuhalten, sah sich die Fa. MUVIG durchaus gefordert, mit mehr Lichtqualität und mit mehr Bildschärfe zu arbeiten, als ein Projektor in der Lage sein konnte, einen Film zu projizieren.
Ein Standard bei Schmalfilmprojektoren war die Abschattung des Bildfeldes im Randbereich um ca. 1/3 des einst belichteten Filmbildes, was zwar Bildfeldverunreinigungen kaschierte, jedoch auch aufgezeichnete Informationen unsichtbar machte. Ein wichtiges Element jedes Projektors war die (Licht absorbierende) Flügelblende, welche die Aufgabe hatte, die Lichtzufuhr im Moment des Bildtransportes zu verhindern. Bei Amateurfilmen, die mit 18 Bildern je Sekunde aufgenommen wurden, kam eine 3 - Flügel Blende zum Einsatz, um 54 Herz - Lichtimpulse aus dem 18 Filmbildern herzustellen. Das menschliche Auge nimmt Flimmern erst unter ca. 36 Herz wahr. In den Anfängen der Filmtechnik war das Filmmaterial sehr "lichthungrig", so dass damals nur mit 12 Bildern je Sekunde aufgenommen werden konnte. Manchmal kommt es bei der Filmabtastung vor, dass es flimmert. Dann liegt es jedoch nicht an der Synchronisation des Einzelbildabtasters, sondern an einem Fehler der Flügelblende im Moment des Bildwechsels in der einst verwendeten Schmalfilmkamera. Die Flügelblende absorbiert neben Licht auch Wärme, welche auf die Hauptachse übertragen wird, sowie auf Antriebsriemen und Lagerelemente, wodurch sich das gesamte Innenleben vieler Projektoren nach und nach aufheizte und auch noch heute für Wärmestaus bei privaten Filmvorführungen sorgt. Ein weiteres Merkmal vieler Schmalfilmprojektoren war der Einsatz (oftmals preiswerter) Zoom Optiken, bei denen manchmal (je nach Verarbeitungsqualität) Schärfe und Licht verloren gehen konnte. Um Helligkeitseinbußen bei der Heimvorführung zu kompensieren, kamen in den 70er Jahren zunehmend Halogen Kaltlichtspiegel- Projektorlampen zum Einsatz ( bis zu 450 grad Celsius Glaskörpertemperatur während der Filmvorführung), die jedoch nicht nur viel Licht, sondern auch Wärme produzierten. Die Ableitung dieser Wärme stellte viele Hersteller von Projektoren, aber auch Amateurfilmer oftmals vor Probleme, da sich insbesondere zu Weihnachten, wenn die Filme mal wieder hervorgeholt wurden, im Dauerbetrieb, viele Heimprojektoren sich immer mehr erwärmten, Klebestellen aufgingen oder Bilder zu schmelzen begannen. Aus heutiger Sicht wurden Schmalfilmprojektoren nicht immer technisch vollendet auf den Markt gebracht. Die recht hohen Preise für so manch alte Schmalfilmprojektoren heutzutage hängen möglicherweise mit der immer geringer werdenden Anzahl noch gut funktionierender Geräte und einer Verringerung des Ersatzteilangebotes zusammen. Als dann Anfang der 80er Jahre Videokameras auf den Markt kamen und der Ton von Anfang an zu den Bildern gehörte, wechselten viele Schmalfilmer in das "Videoreich". So kam es, dass der Schmalfilm Anfang der 80er Jahre offiziell vom Video abgelöst wurde und es 1983 kaum noch Hersteller von Schmalfilmkameras und Projektoren gab. Die Fa. MUVIG entstand erst im Jahr 1998. Seit dem Dezember 2003 bietet MUVIG einen Überspieldienst im Internet an. Die Verbesserung der Abtastverfahren für zu überspielende ältere und sensibler werdende Medien konnte, dank einer gut funktionierenden Kommunikation mit vielen Kunden, schrittweise in die Praxis umgesetzt werden. So wurde am 05.02.2007 das MUVIG - "8 mm Superspot" - Abtastverfahren eingeführt, welches damals parallel zum "Supercine Professional/Highspot" - Verfahren angeboten wurde und ab 30 Minuten Überspielzeit 95 Cent je Minute kostete. Auch dieses Verfahren arbeitet mit dem vollen Bildinhalt, wie die vorhergehenden Techniken. Der Unterschied dieses neuen Verfahrens ist die stark verbesserte Lichtquelle, verbunden mit einem optimierten und schonenden Filmtransport.
Seit der Ablösung des Schmalfilmes durch "HD- Video" wurde die Entwicklung der Überspieltechnik auf Video eine aktuell zu lösende Aufgabe, da sich die Videosysteme und Kameras einerseits ständig weiter entwickelten, andererseits die zu überspielenden Schmalfilme jedoch immer älter wurden. Die Fa. MUVIG entstand im Osten Deutschlands. Zu DDR- Zeiten gab es hier nicht viel. Wer Glück hatte, konnte einen "MEOS DUO"* von "MEOPTA" erwerben, der für kurze Heim - Vorführungen damals durchaus geeignet war. Der MEOS DUO war ein Stummfilmvorführgerät ohne Zahntrommeln, bei dem der Doppelgreifer jedoch stärker beansprucht wurde, als bei Projektoren mit Zahntrommeln. *Gerätebezeichnung des Herstellers "MEOPTA". Projektoren mit Zahntrommeln sicherten eine unkomplizierte automatische Filmeinfädlung und eine gleichmäßige Kapstanwellenumlaufgeschwindigkeit bei Tonfilmen, so lange der Film in Ordnung war. Die Zwangsfilmführung im Einfädelbereich von Zahntrommel - Filmprojektoren und die sehr kleine Schlaufe vor den Tonköpfen führt bei der Vorführung älterer Filme oder Solcher mit Klebestellenversatz manchmal zu Problemen: Die Zahntrommeln stanzen manchmal bei einem Klebestellenversatz über der Perforation neue Löcher, oder vergrößern die Vorhandenen. Dabei konnte es vorkommen, dass sich die untere Filmschlaufe so weit verkleinerte, dass der Greiferhub nicht mehr ausgeglichen werden konnte. Ein Ergebnis war oftmals, dass sich der Film überschlug. Wenn dann die Schlaufentaste betätigt wurde, passiert nichts anderes, als dass die untere Schlaufe wieder hergestellt werden konnte, jedoch die obere Schlaufe kleiner wurde. Beim nächsten Klebestellenversatz und dem erneuten Überschlagen des Filmes nützte dann häufig das Betätigen der Schlaufentaste nichts mehr, da der Film stramm in der Filmbühne eingespannt blieb und sich nun kontinuierlich überschlug. Die Tonqualität vieler Heimprojektoren war oftmals unmittelbar an die Positionierung des Transformators und der Abschirmung des Wiedergabekopfes gebunden. Da die Hauptspur bei Super 8 innen lag, brummte sie bei 2 - Kanal Tonprojektoren häufig mehr, als die Außenspur (Ausgleichspur).
Filme, die zur Überspielung in Auftrag gegeben werden, wurden von den Kunden früher einige Male mit Projektoren vorgeführt. Wenn die Filmbühne des Projektors nicht regelmäßig von Ablagerungen befreit und gereinigt wurde, kam es häufig zu Laufstreifen, die sehr deutlich zu sehen sind, wenn sie in der Schärfeebene des Filmes eingeschliffen wurden. Bei einigen Projektoren war es nicht leicht möglich, den Filmkanal zu reinigen. Aus diesem Grund sind diese Ausführungen auch keine Vorwürfe, sondern Alltagserfahrungen vieler Schmalfilmfreunde. Auch der klassische Klebestellenversatz ist nichts Ungewöhnliches und muss vom Überspieldienst hingenommen und bestmöglich ausgeglichen werden, ohne das Filmbild unnötig zu kaschieren. Bei MUVIG werden Filmabtaster und Verfahren selbst entwickelt und hergestellt, wobei spezialisierte Geräte für verschiedenste Filmsorten und Erhaltungszustände zum Einsatz kommen. Überspielt wird bei MUVIG jedoch nur Amateurmaterial, also keine Kopien. Bei der Entwicklung der Geräte wurde versucht, möglichst jeden Erhaltungszustand von Amateurfilmen digitalisieren zu können. Mittlerweile ist es auch möglich, stark ausgetrocknete 8 mm - und Super 8 Stummfilme zu digitalisieren, oder Filme, bei denen die Perforation nicht mehr ganz in Ordnung ist. Angenommen werden solche Filme jedoch unter Vorbehalt und nach vorheriger Absprache. Zu 99 % konnten bisher alle privaten Inhalte gerettet werden. Auf Grund der positiven Resonanzen von Testkunden wurde das "8 mm Superspot" Verfahren am 05.02.2007 offiziell eingeführt und alle erforderlichen Unterlagen auf den MUVIG - Webseiten am 12.02.2007 ergänzt. Am 01. und 02. März 2007 wurde deshalb auch ein Testfilm für die Zeitschrift "Schmalfilm" mit diesem Verfahren und dem vorhergehenden Supercine 8 Professional/Highspot Abtastverfahren (zum Vergleich) digitalisiert. Während des Digitalisierungsvorgangs von Schmalfilmen wurden und werden im Signalweg bei MUVIG (alle Abtastverfahren) keine Computer verwendet, da die Filmüberspielung in erster Linie ein optisches und elektronisches Verfahren ist. Der Computereinsatz beschränkt sich auf den Überspielwunsch: "USB2- Festplatte" allein auf das "Weiterleiten" der AVI- Dateien der Filmüberspielung mittels PC auf die Festplatte des Kunden, ohne dass die Computerfestplatte des MUVIG PCs mit Kundendateien beschrieben werden muss. Es handelt sich aus diesem Grund um eine Hardwarebearbeitung. Die bei MUVIG auf DV- Kassette oder Festplatte geschriebenen AVI- Dateien lassen sich von den meisten Videoschnittprogrammen bearbeiten und vom "Windows Media Player"* wiedergeben. Eingetragenes Warenzeichen der MICROSOFT CORPORATION.
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Die letzten beiden Filmbilder wurden vergrößert. Das obere zeigt das Einzelbild des "Balanced Light" - Filmabtasters, das untere das selbe Bild, überspielt mit dem "Variospot" - Filmabtaster: |
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