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Farbstichbeseitigung alter Schmalfilme während des Digitalisierungsvorgangs

 

Vorwort:

Im Gegensatz zu Videoaufnahmen, bei denen lediglich ein Weißabgleich mit einer aktuellen Lichtquelle die beste Farbwiedergabe ermöglicht, ist bei der Digitalisierung älterer Schmalfilme ein zusätzlicher Schwarzabgleich sinnvoll, wenn im Dunkelbereich von Filmbildern oder bei unterbelichteten Sequenzen mit störenden Farbverfälschungen zu rechnen ist. Da diese Farbverfälschungen nicht nur im reinen Schwarz - oder Weißbereich auftreten können, ist die Einstellung des Schwellwertes, bei dem der Abgleich wirksam werden soll, sinnvoll. Eine alleinige Schwarzwertjustierung der Kamera genügt aus diesem Grund nicht, um Farbverfälschungen im Film bei der Digitalisierung erfolgreich ausgleichen zu können. Von diesen Erkenntnissen ausgehend, wurde bei MUVIG das "8 mm Superspot - CB" - Abtastverfahren erprobt und eingeführt. Da beim PAL - Videosystem 3 Grundfarben zur Mischung der sichtbaren Farben eingesetzt werden, können auch nur mit 3 Kompensationsgrundfarben Farbverschiebungen beim Digitalisieren kompensiert werden. Sehr starke Farbstiche, wie sie bei älteren Farbfilmkopien auftreten (häufig rotstichig), lassen im Dunkelbereich kaum noch reine Schwarzwerte zu, so dass derartiges Material besser durch Reduzierung der Farbe überspielt werden sollte. Im Amateurbereich sind derartige Einfärbungen eher selten. Häufiger kommen mehr oder weniger starke Blaustiche vor, die sich teilweise kompensieren lassen. Die besten Ergebnisse lassen sich mit Filmen erzielen, die nur geringfügige Nachdunklungseffekte aufweisen und z. B. dunkle Bäume bei einer Projektorbetrachtung mehr bläulich wirken lassen. Dieser Blaustich im Dunkelbereich lässt sich zuverlässig mit dem "8 mm Superspot - CB" - Abtastverfahren beseitigen.

 

Nachdem bei MUVIG seit dem Sommer 2005 das komplette Filmbild von Super 8 - Schmalfilmen digitalisiert wurde, kam es fast in jedem Frühjahr zu weiteren Verbesserungen der Überspieltechnik, um den gewachsenen Qualitätsansprüchen der Kunden und den immer älter werdenden Filmen gerecht werden zu können. Die Optoelektronik der MUVIG - Filmabtaster ist in der Lage, die Auflösung und Farbtreue gut erhaltener Filme mit einer Auflösung von 1,3 Megapixels an digitale Aufnahmegeräte Einzelbildweise zu übertragen. 

Ähnlich, wie die Lösung des Problems der Bildsynchronisation bei Tonfilmen, die inzwischen ohne Kompromisse in Echtzeit und flimmerfrei mit Abtastgeschwindigkeiten von 18 bis 20 Bildern je Sekunde eine Computernachbearbeitung des überspielten Tones überflüssig macht, wird inzwischen die Beseitigung des Farbstiches von Schmalfilmen bei MUVIG als neues Abtastverfahren angeboten.

Der Farbausgleich farbstichiger Schmalfilme wird bei MUVIG in Echtzeit mit 3 - Farbausgleichfiltern mit dem "8 mm - Superspot - CB" - Verfahren realisiert, ohne dass dabei der Weißwert verändert werden muss. Der einfache Farbausgleich (Weißabgleich am Film) wird bei MUVIG seit 2006 realisiert, kann jedoch bei stark farbstichigem oder sehr dunklem Filmmaterial nur in begrenztem Umfang helfen, Farbverfälschungen auszugleichen.

 

Zur Veranschaulichung der Wirkungsweise verschiedener Farbausgleichstechniken während und nach der Filmabtastung werden nachfolgend 3 Filmbilder eines aus 2 Teilen zusammengefügten Testfilmes dargestellt. Es wird darauf hingewiesen, dass derart farbstichige Filme, die Filmbilder, wie Nr. 1 und Nr. 2 enthalten, sehr selten in Auftrag gegeben werden und beim Überspielauftrag "8 mm Superspot" bei MUVIG generell in Schwarzweiß, oder mit nur minimalem Farbanteil, überspielt werden, wobei Filmsequenzen, wie sie durch das Filmbild Nr. 3 repräsentiert werden, mehr Abgleichspielraum während der Filmdigitalisierung zulassen. Da der Überspieldienst die in Auftrag gegebenen Schmalfilme vor der Digitalisierung nicht kennt, kann nur während des Abtastvorgangs am Monitor eine feinfühlige Farbjustierung mit einem hochwertigen und exakt abgeglichenen Videomischer vorgenommen werden. Der Auftraggeber sollte eine geringfügige Zeitverzögerung (1 bis 3 Sekunden) einrechnen, wenn aufeinanderfolgende Filmszenen sehr unterschiedliche Farbqualität aufweisen. Meistens treten derartige Verzögerungen nach Klebestellen auf, die vom Auftraggeber ohnehin hinterher elektronisch entfernt werden, wenn eine Festplattenüberspielung durchgeführt werden soll. MUVIG berechnet auf Wunsch nur den zusätzlichen Anteil sehr farbstichiger Filmszenen, die entweder Schwarzweiß oder im "CB - Verfahren" verbessert abgetastet werden sollen, als mit dem "8 mm Superspot" - Verfahren, mit einem Preis von zusätzlichen 30 Cent je Überspielminute (bei 8 mm Stummfilmen) als Aufwandsentschädigung, wenn für diese Sequenzen das "8 mm Superspot - CB" - Verfahren eingesetzt wird. In der Rechnung steht dann z.B. "10 Minuten von Filmspule 3 im "CB - Verfahren" überspielt = 3 Euro", als zusätzliche Position.

Bild 1 zeigt das 1. "8 mm Superspot" - Abtastbild einer farbstichig gewordenen 8 mm Filmkopie. Dieser Farbstich kommt oftmals auch bei älteren Normal 8 Filmen vor.

Bild 2 zeigt ebenfalls ein 2. "8 mm Superspot" - Abtastbild aus diesem Film, wobei auf das Blau des Himmels zu achten ist.

Bild 3 zeigt ein 3. "8 mm Superspot" - Abtastbild eines kaum farbstichigen 8 mm Umkehrfilmes, der Anfang der 70er Jahre gedreht wurde.

Bild 4 zeigt das 1. "8 mm Superspot - CB" - Abtastbild dieser farbstichig gewordenen 8 mm Filmkopie. Der hohe Gammaanteil entspricht dem gelieferten Schmalfilm.

Bild 5 zeigt das 2. "8 mm Superspot - CB" - Abtastbild aus diesem Film (Direktabtastung).

Bild 6 zeigt das 3. "8 mm Superspot - CB" - Abtastbild. Der Gammawert wurde während der Filmabtastung gegenüber Bild 1 u. 4 nicht verändert.

Bild 7 zeigt einen Versuch, durch nur 25 % Farbsättigung, den Farbstich des 1. Filmbildes zu verringern.

Bild 8 verdeutlicht, dass eine nachträgliche elektronische Einzelbildbearbeitung am PC kaum wesentliche Verbesserungen ermöglicht.

Bild 9 zeigt gegenüber Bild 4 einen höheren Kontrast des per Bildbearbeitungssoftware nachträglich bearbeiteten 1. Filmbildes

Die nachträgliche elektronische Einzelbildbearbeitung des 2. Filmbildes führte neben einer zusätzlichen Kontrasterhöhung auch zu einer Rotstichbeseitigung im Hellbereich, der jedoch auch während der Filmabtastung durch Vergrößerung des Regelbereiches im Weißwert erreicht werden kann. Eine Kontrasterhöhung ist auch Spulenweise während der Filmdigitalisierung möglich, wenn sie in Auftrag gegeben wird.

Bildvergleiche weniger farbstichiger Filmsequenzen

 Auftragsformular für eine 8 mm Filmdigitalisierung (Stummfilme):

Der Überspieldienst - Anbieter weiß oftmals genauso wenig über die Ausgangsqualität der oft über 30 Jahre alten Schmalfilme, die der Auftraggeber einsendet, da das Material vor der Überspielung nicht mehr gesichtet werden kann. Es ergibt sich daraus, dass es wünschenswert ist, dem Dienstleistungsanbieter soweit zu vertrauen, dass er mit einer gewissen Sensibilität und mit den besten Absichten und Voraussetzungen dieses Vertauen gegenüber seinem Kunden durch erfolgreiche Ergebnisse bestätigen wird.

 

Filme, wie sie nachfolgende Einzelbilder repräsentieren, gehören bis 80 % zu der Standard - Lieferqualität der Kundenfilme. Was MUVIG daraus macht, ist an diesen 8 Einzelbildern zu erkennen.

 

MUVIG

Beschreibung des "8 mm Superspot - CB" - Verfahrens

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