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Restaurationsüberspielservice für ausgetrocknete, private 8 mm Schmalfilme (Normal 8 und Super 8) |
Nach über 30 Jahren Lagerung kann es vorkommen, dass sich Schmalfilme in ihren physikalischen Eigenschaften verändert haben. Wenn die Vorführung eines Filmes mit dem Heimprojektor plötzlich viel lauter wird und sich der Bildstand durch vertikale "Bildhüpfer" verschlechtert, kann davon ausgegangen werden, dass der Film ausgetrocknet ist. |
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Für der Herstellung des Trägermaterials von Schmalfilmen wurden unterschiedliche Technologien und Chemikalien eingesetzt. Die Abmaße eines Normal 8- und Super 8 - Filmes waren allerdings international genormt. Dennoch gab es herstellungsbedingte Fertigungstoleranzen. Sowohl die Abmaße, als auch die Beschaffenheit der Perforation unterlagen geringfügigen Schwankungen.
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Auch Schmalfilmprojektoren unterschieden sich, je nach Hersteller, oftmals sogar erheblich, voneinander. In der Übergangszeit von "Normal 8" zu "Super 8" gab es Projektoren und Filmbetrachter, die beide Formate wiedergeben konnten. Der Greifermechanismus dieser Geräte befand sich in einer umschaltbaren Filmbühne und musste in der Lage sein, beide 8 mm Filmformate einwandfrei zu transportieren.
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Es gab Projektoren mit Zahntrommeln, die beide 8 mm Formate wiedergeben konnten. Bei einem Formatwechsel mussten die Zahntrommeln ausgetauscht werden, da die Perforation des Normal 8 Schmalfilmes breiter war und weiter in das Filmmaterial hineinragte. Neben der Filmbühnenumschaltung mussten diese Projektoren auch das Bildfenster und den Bildstrich umschalten können. Feinmechanische Bauteile, die zusammen mit abgestimmten Federkräften vor über 30 Jahren mit damals neueren Filmen einwandfrei funktionierten, haben sich im Lauf der Zeit, zusammen mit den Filmen, verändert.
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Es wurden auch Projektoren ohne Zahntrommeln hergestellt, die beide 8 mm Filmformate abspielen konnten. Derartige Geräte waren besonders auf exakt abgestimmte Komponenten angewiesen, da z.B. die Aufwickelkräfte nie so stark eingestellt werden durften, dass sich dadurch der Bildstand verschlechterte und nie so niedrig sein durften, dass sich eine fast volle Spule nicht mehr stramm aufwickeln ließ. Auf mechanisch verformte Filmspulen, die abzuwickeln waren, reagierten Projektoren ohne Zahntrommeln sensibel, wenn sich der Bildstand bei der Wiedergabe verschlechterte, weil sich der Film im verformten Teil der Spule immer wieder verklemmte. |
Um neue Abtastvorrichtungen entwickeln zu können, die sehr altes Filmmaterial ohne Bildstandsprobleme und in hoher Farbqualität zu digitalisieren in der Lage sind, ist es zweckmäßig, nachzuvollziehen, welche Probleme vorkommen, wenn Projektoren bei Filmfreunden nach über 30 Jahren aus dem "Keller" geholt werden, um damit Erinnerungen anzusehen. Bei näheren Untersuchungen ergibt sich dann relativ schnell, dass das Abfilmen oder Adaptieren im Zusammenhang mit umgebauten alten Schmalfilmprojektoren möglicherweise nur dem kreativen Filmfreund ein persönliches Erfolgserlebnis und die Ersparnis der Kosten für einen "Filmtransfer im Auftrag" einbringt. Das gewerbliche Überspielen von Schmalfilmen erfordert allerdings einen völlig anders einzuzurichtenden Gerätepark und technologische Grundlagen, als einmalige Amateurlösungen. Abtastvorrichtungen für Schmalfilme werden bei MUVIG in Hybridbauweise entwickelt, die es gestattet, einzelne Komponenten auszutauschen, wenn der technische Zeitgeist danach verlangt. Die Hybridbauweise gestattet es, sich auf die Neuentwicklung nur der Maschinenteile zu konzentrieren, die anzupassen sind. So ist es z. B. sinnvoll, bei ausgetrockneten zu überspielenden Schmalfilmen, nur die Walzen- und Transportfunktionen neu zu entwickeln und nicht den Kamerateil oder den Kühlmechanismus für die Echtzeit - Signalverarbeitung.
Mit dieser Frage hat sich MUVIG intensiv beschäftigt, da sie in einem engen Zusammenhang mit einer zweiten Frage gestellt werden würde:
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