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Der Kompromiss zwischen bestmöglicher Detaildarstellung und minimalem Filmkorn

 

Vorwort:

Die Digitalisierung von chemischem Film ist in erster Linie ein optoelektronischer Vorgang. Im Gegensatz zum Video, das bei Kamerakassetten auf einem magnetischen Trägermaterial mit 50 Halbbildern je Sekunde gespeichert wurde, und im Zeilensprungverfahren den typischen Videoeindruck auf Grund der Eigenschaften des menschlichen Auges und Gehirns bewirkt, beinhaltet der chemische Film 18 oder 24 kleine Dia- Einzelbilder, die in ein abspielbares Videoformat umzuwandeln sind. Es gibt die unterschiedlichsten Verfahren, die zur Umwandlung von Film in Video verwendet werden. Das Grundprinzip aller Verfahren ist die Übernahme möglichst jedes Einzelbildes bei der Umwandlung in ein Video mit Licht, Optiken und einer Einzelbilderfassung. Die einfachste Methode zur Umwandlung von Film in Video ist das Abfilmen mittels Reproduktionsfläche, über Spiegel und Screen oder direkt von der Filmbühne mit einer Nahlinse. Die Qualität des Endergebnisses dieser Methoden ist direkt von der Qualität der verwendeten Einzelkomponenten abhängig, gestattet jedoch in den meisten Fällen nur eine exakte 50 Hz- Impulsfolge, synchron zur Bildfrequenz des PAL- Videoformates. Im Endergebnis können Schmalfilme mit dieser Methode entweder mit 16,66 oder 25 Bildern je Sekunde überspielt werden, was bei Stummfilmen kein Problem darstellt. Bei Tonfilmen führt die Abfilm- Methode bei Amateurfilmen, die insbesondere mit 18 Bildern je Sekunde erstellt wurden, zu Tonhöhenverschiebungen, die nur mit einem Videoschnittprogramm korrigiert werden können.

 

Zum Thema:

Die Erzielung einer bestmöglichen Detaildarstellung von Schmalfilmen wurde zu Zeiten der 4:3 Bildröhren- Fernsehgeräte bei Bildschirmgrößen ab 63 cm Bilddiagonale und 100 Hz Technik erstmalig interessant. Die Ablösung der Bildröhrentechnik durch LCD- und Plasma- TV- Geräte brachte Anfangs in erster Linie durch die Einführung des 16:9 Formates mehr Potential zur Bilddetaildarstellung links und rechts vom einstigen 4:3 Filmbild mit sich. Verbesserte Grafik- Prozessoren und die Einführung von "Full- HD" - Fernsehgeräten ermöglichen inzwischen wesentlich bessere Detaildarstellungen (auch älterer Aufnahmen), als einst bei Röhrengeräten. Die optimale Detaildarstellung von Full- HD- Geräten ist bei der Wiedergabe von 16:9- HDTV- Videomaterial möglich, das 2 verschiedene Systeme kennt: 1. Interlace- Verfahren mit Halbbildern, wie beim PAL- Video und 2. Vollbild- Verfahren mit 25 oder 50 Vollbildern je Sekunde. Aufnahmemodi von Camcordern, die neben 16:9- HDV- Videos auch 4:3 Aufnahmemöglichkeiten beinhalten, erwiesen sich im Praxistest weniger empfehlenswert als hochwertige 4:3- PAL- Camcorder- Aufnahmen, da die effektiv zur Verfügung stehende Größe der Bildsensoren bei 4:3- PAL- Camcordern mehr Licht je Pixel und somit mehr Detaildarstellung ermöglicht, als bei nur zum Teil genutzten 16:9- CCD- Sensoren des selben Bildflächeninhaltes. Die verzerrungsfreie Darstellung von 4:3 Schmalfilm im hoch auflösenden 16:9 Format ist nur durch das Abschneiden oberer und unterer Bildbereiche oder durch schwarze Balken links und rechts möglich. Während beim Abschneiden von Bildteilen das Filmbild noch mehr vergrößert wird und damit Filmkorn und Schärfewerte noch mehr zu optimieren sind, wird bei der Darstellung schwarzer Balken links und rechts nur der mittlere Teil des Monitors zur Detaildarstellung genutzt. In beiden Fällen ist aus diesem Grund kein Qualitätsgewinn bei der Darstellung von überspielten 4:3 Filmen oder Videos gegenüber dem PAL- System möglich, da die Auflösung des Ausgangsmaterials, auf Grund seiner Mikrofilm- ähnlichen Dimensionen, Grenzen vorgibt.

 

Die Praxis der Digitalisierung:

Die beste Lösung stellt ein Kompromiss zwischen bestmöglicher Detaildarstellung und am wenigsten störendem Filmkorn dar. Bei der Digitalisierung von Filmaufnahmen, die bei seit dem August 2005 MUVIG eingingen, wurde zunächst das gesamte, einst aufgenommene Filmbild erfasst, wodurch das effektiv sichtbare Filmkorn proportional verkleinert werden konnte. Das Einstellen sinnvoller Abtast- Kamera- Parameter und ein Verzicht auf übertriebene Kanten- Anhebungen oder zu starker Kontraste hinterlässt eine unkomprimierte AVI- Datei, die zur Bearbeitung am heimischen PC ausreichend Möglichkeiten individueller Gestaltung offen lässt, und bei der DVD- Betrachtung bestmögliche Ergebnisse beinhaltet.

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